Im historischen Stadthaus Freiberger Straße 20 präsentiert das Heimatmuseum der Stadt Nossen auf zwei Etagen Einblicke in die Nossener Stadtgeschichte. Die Ausstellung ist bewusst vielfältig aufgestellt.
Selbstverständlich befasst sich das Heimatmuseum mit der Stadtgeschichte im engeren Sinn. Neben vielfältigen Ausstellungsgegenständen im Museum und im Außenbereich, vermitteln wir den Wandel unserer Heimat von der sorbischen Siedlung bis in die Neuzeit mit umfangreichem Bild- und Kartenmaterial. Einen besonderen Stellenwert nehmen hierbei Gemälde ein, die regelmäßig gewechselt werden. Nossen und Umland wurde im Laufe der Zeit immer wieder bildnerisch festgehalten. Unsere Heimat bot Inspiration für zahlreiche Landschaftsmaler. Gerne geben wir Ihnen einen Einblick in deren Werk.
Ein eigener Ausstellungsraum befasst sich mit der Geschichte und den Produkten der Nossener Puppenfabrik Buschow & Beck. Die international begehrten Minerva-Puppen wurden seit 1896 in Nossen gefertigt. Die Produktion endete in den 1970er Jahren, als der Einsatz des leicht entzündlichen Zelluloids in Spielwaren untersagt wurde. Im Museum kann eine umfangreiche Puppensammlung bestaunt werden. Ebenso sind Werkzeuge aus der Produktion ausgestellt.
Ein besonderes Augenmerk legt unser Museum auf historische Wohnungsausstattungen. Die Bandbreite reicht von der gehobenen bürgerlichen Einrichtung bis zur traditionellen Bauernstube.
Nossen bildete den südliche Zipfel des Freiberger Silberbergbaus. Diesem Teil unserer Geschichte ist ein eigener Ausstellungsraum im Erdgeschoss des Museums gewidmet. Bis 1899 wurde im Muldental Silberbergbau betrieben.
Eine Besonderheit unseres Museums ist die umfangreiche naturwissenschaftliche Sammlung, die sich im Besonderen der heimischen Vogelwelt widmet, jedoch auch andere Gattungen einbezieht.
Die Stadt Nossen kann auf eine lange Historie als Schulstandort zurückblicken. Noch heute kommt der Stadt Nossen eine besondere regionale Bedeutung in dieser Funktion zu. Erleben sie im Heimatmuseum einen historischen Klassenraum aus der Zeit unserer Großeltern.
Die Entwicklung unserer Stadt war und ist eng verbunden mit ihrem Handwerk. In den letzten Jahrzehnten hat sich diese Struktur durch den Wandel der Wirtschaftswelt stark verändert und traditionelles Handwerk zurückgedrängt. Um dieses erlebbar zu machen, wird im Erdgeschoss unseres Hauses eine historische Schumacher-Werkstatt nachempfunden.